Zeitlupe | Dániel Péter Biró

Zeitlupe | Dániel Péter Biró

So., 19. November 2017 | 18.30 Uhr
Sprengel Museum Hannover

Dániel Péter Biró  Neues Werk (2017)  UA, Kompositionsauftrag der HGNM, finanziert von der Canada Council for the Arts
Weitere Renaissance Werke
Moderation:  Dr. Thorsten Preuß, Bayerischer Rundfunk, Studio Franken
Mixtura und Kai Wessel (Hannover und Köln)
Dániel Péter Biró  ist Associate Professor of Composition and Music Theory at the University of Victoria in Victoria, BC, Canada. Er erwarb sein PhD 2004 bei Princeton University. Seine Dissertation untersucht untersucht die geschichtlichen Beziehungen zwischen mündlicher Tradition, Gedächtnis und Entwicklung von Notation in ungarischen Klageliedern, jüdischer Thorarezitation und frühchristlichem Gesang. Er erhielt Aufträge von so bedeutenden Festivals wie Eclat Festival, Darmstädter Internationale Ferienkurse, Toronto New Music Conserts und anderen. Seine Musik wurde bereits von Frankfurt Radio Sinfonieorchester, ensemble recherché, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Talea Ensemble, Surplus nsemble und vielen anderen aufgeführt. Für sein Werk wurde er international ausgezeichnet mit dem Kodály Preis und dem Gigahertz Produktionspreis. Seine Kompositionen sind bei Edition Gravis veröffentlicht. 2014-2015 war er Fellow des Radcliffe Institute for Advanced Study, Harvard University.
In mixtura realisieren Katharina Bäuml und Margit Kern seit 2010 gemeinsam Projekte, in denen sich Komponisten und Sprachen weit auseinander liegender Zeiten begegnen. Die Schalmei, ein Rohrblattinstrument des 14. Jahrhunderts, steht dabei für Geist, Klang und Spielpraxis der Renaissance, das Akkordeon für die Erfahrung und Klangwelt der Neuen Musik. Sie inspirieren Komponisten, sich mit dieser neuen Konstellation von Klang auseinander  zu setzen und so entstanden bereits eine Reihe von Werken für diese bislang einmalige Besetzung. 2011 erschien in Koproduktion mit dem Deutschlandfunk die erste CD „Miniatures“ mit eigens für mixtura neu geschriebenen Stücken. „Archipel Machaut“, eine Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk, erschienen 2013,  kontrastierte drei sehr unterschiedliche, exklusiv komponierte neue Arbeiten mit mittelalterlicher Musik von Guillaume de Machaut. Mit der neuesten CD „Sibylla“, die in Kooperation mit dem Deutschlandfunk entstand, geht mixtura mit der klanglichen Erweiterung durch Gesang einen weiteren Schritt in eine neue Welt.
Kai Wessel,  geboren  in  Hamburg,  studierte  Musiktheorie, Komposition und Gesang in Lübeck und barocke Aufführungspraxis in Basel und Hilversum. Operngastspiele führten ihn unter   anderem nach Barcelona, Madrid, Hannover, Amsterdam und Basel. Neben Partien des barocken Repertoires wie der Titelpartie in Händels Giulio Cesare,   Bertarido in Rodelinda und Orfeo in Glucks Orfeo ed Euridice sang er in Opernuraufführungen von Klaus Huber, Isabel Mundry, Salvatore Sciarrino, Georg Friedrich Haas, Jörg Widmen u.a. unter der Leitung von G. Leonhard, J. Savall,  T.   Koopman, R. Goebel, H. Max, M. Haselböck, S.Cambreling, Kent Nagano und vielen anderen. Zahlreiche Einspielungen dokumentieren seine vielfältige künstlerische Arbeit. Kai Wessel ist Professor für Gesang und Historische Aufführungspraxis in Köln und Professor für Gesang mit Schwerpunkt zeitgenössische Vokalliteratur in Bern.

Zeitlupe-Flyer (PDF)


Sprengel Museum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover
Eintritt: 10 € / erm. 5 €  / 3 € mit Hannover Aktivpass