Der Film „Heubris“ von Sascha Hahn ist eine dokumentarische Adaption der Komposition „Heubris – Trunken mit GOtt – für Schlagzeug und Live-Elektronik“ von Petros Leivadas. Die Komposition wurde für und mit dem Schlagzeuger und Percussionisten Olaf Tzschoppe entwickelt und für eine Bühnensituation als Tableau Vivant konzipiert. Im Rahmen der HGNM-Zeitlupe mit Petros Leivadas und Olaf Tzschoppe wurde das Stück im September 2020 in Hannover als 15-minütige Version uraufgeführt.
Der Film „Heubris“ ist keine Dokumentation dieses Konzert-Abends sondern eine filmische Neukonstruktion. Das Stück wurde in einer eigens entwickelten räumlichen Situation unter Ausschluss eines Publikums als dialogische Form zwischen der Figur des Schlagzeugers und dem elektronischen Chor neu inszeniert.
Ausgehend von den Akteuren und ihren zugewiesenen symbolischen Rollen versucht die Kamera, zwischen sachlicher Bestandsaufnahme von Handlungen und Gesten einerseits und der Portraitierung der Handelnden als Musiker wie auch als Figuren andererseits, die Komplexität dieser szenischen Anordnung zu beschreiben.
„Heubris“ schafft eine hermetische Situation, in der eine ausufernde Klanglandschaft auf eine Bildsprache trifft, die zwischen Expressionismus und neuer Sachlichkeit changiert, dabei aber immer am Gegenstand des Stückes und seiner Entstehung bleibt.
„Heubris“ HDV 15:44 min. 2021
von Sascha Hahn
mit Petros Leivadas und Olaf Tzschoppe
Musik Petros Leivadas
Ton und Tonschnitt: Marijana Janevska
Kamera: Sascha Hahn
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturbüros Hannover