Kunst kennt keine Grenzen und erst recht keine Territorien. Kunst ist neugierig, Kunst verbindet sich ständig und lustvoll mit dem, was sie noch nicht kennt. Kunst will den Austausch, und sie will als das gesehen und gehört werden, was sie ist. Eine Musik, ein Bild, ein Text, ein Film ist, was es ist, ist dieser künstlerische Ausdruck, und nicht eine Repräsentation einer Nation oder gar Religion.
Wenn dieses Festival also im Untertitel iranisch heißt, ist damit keine Festlegung auf eine Nationalität gemeint. Es geht gerade um die Weite und Verschiedenartigkeit von Musik, Literatur, Kunst und Filmkunst, die Menschen mit iranischen Wurzeln hervorbringen – ob sie nun derzeit im Iran leben oder nicht. Viele von ihnen haben das Land verlassen, viele sind dort geblieben oder sind dorthin zurückgekehrt, viele pendeln zwischen dem Iran und Europa hin und her.
Die im Iran schaffenden Komponist/innen, Künstler/innen, Schriftsteller/innen und Filmemacher/innen sind mit schwierigen Bedingungen konfrontiert. Das betrifft ebenso politische Zensur wie ökonomische Probleme, aber unter diesen schwierigen Bedingungen wird viel und Bemerkenswertes hervorgebracht. Das zu zeigen, ist ebenso Anliegen dieses Festivals, wie die Situation zeitgenössischer Musik und Kunst im Iran kennenzulernen und über sie zu sprechen. Neben Konzerten, Lesungen, Ausstellungen und Filmvorführungen sind deshalb Diskussionen und Gespräche ein wichtiger Teil des Programms.
DASTGAH bezeichnet in der iranischen Musik eine Position der Hand auf einem Instrument, wodurch ein bestimmter Modus, eine Art und Weise des Zusammenklingens der Töne, entsteht. Vielleicht kann dieses Festival einen solchen Klang, mit vielen Facetten, Eigenheiten und Abweichungen ergeben, und dabei gleichzeitig die vielfältigen Verbindungen der Kultur über die Grenzen von Nationalstaaten und Regionen hinweg erfahrbar machen.
Information in English (PDF): DASTGAH – a festival for contemporary Iranian music, literature, fine arts and cinema
Information in Persian (PDF): DASTGAH
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Eine Initiative der HGNM in Zusammenarbeit mit folgenden Institutionen:
- Center for World Music, Stiftung Universität Hildesheim
- Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover
- Hochschule für Musik Theater und Medien Hannover
- Kino im Künstlerhaus Hannover
- Literarischer Salon Hannover
- Literaturhaus Hannover
- Iranische Bibliothek Hannover
- Kanapee Hannover
- Kunst und Begegnung Hermannshof
- Kunstraum Tosterglope
- Yarava Music Group Teheran
- Contemporary Music Records Teheran
Förderer:
- Stiftung Niedersachsen
- Ernst-von-Siemens Musikstiftung
- Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachen
- Niedersächsische Sparkassenstiftung
- Sparkasse Hannover
- Stiftung Kulturregion Hannover
DASTGAH-Team der HGNM:
- Joachim Heintz – Idee, Konzeption und Text
- Christine Kolanus – Öffentlichkeitsarbeit
- Ralf Rohde – Gestaltung